SFORZATO DOCG - Das Projekt
Der Grundstein sfursat.ch
Ein «Zweierli Veltliner» ist noch heute in aller Munde. Doch der Gedanke daran macht nicht unbedingt selig, hätte Shakespeare mit Sicherheit gesagt. Zwischen dem altbekannten Zweierli, welches in geselligen Runden auf einer Skihütte getrunken wurde oder noch wird, und den heutigen SFORZATO-Weinen liegen Welten.
Der Grundgedanke bzw. Geschäftsidee und Ispiration hinter dieser Internetplattform ist es, diesen edlen Tropfen – sagen wir: den Zwillingsbruder des Amarone di Valpolicella – bekannt zu machen.
Wir sind selber große SFORZATO-Liebhaber. Die durch uns vertriebenen SFORZATO-Weine sind uns alle ans Herz gewachsen. Wir kennen alle SFORZATO-Produzenten persönlich und stehen mit ihnen im engen Kontakt.
Geschichtliches
Der Sforzato DOCG, im Veltliner Dialekt auch Sfursat DOCG genannt, ist der typischste und älteste Wein der Region Veltlin bzw. Valtellina. Seine Geschichte reicht bis ins 14. Jahrhundert nach Christus zurück. Ursprünglich war der Sforzato vor allem für den Eigengebrauch und den engsten Familienkreis bestimmt. Man genoss ihn zu besonderen Anlässen und Festlichkeiten. In der Vergangenheit wurde der Sforzato sogar löffelweise als Stärkungsmittel bei Krankheiten eingesetzt (eine Tradition, die angeblich bis heute anhält!).
Zahlreiche bekannte Autoren, Künstler und Geschäftsleute schätzten diesen besonderen Wein. Reisende, die auf ihrem Weg in die Schweiz das Veltlin durchquerten, entdeckten den Sforzato, damals noch Forzato genannt, für sich und bezeichneten ihn als "Nektar Graubündens".
Der Sforzato DOCG zeichnet sich durch seine einzigartige Herstellung aus: Die Trauben, meist aus der Rebsorte Nebbiolo, werden nach der Ernte auf speziellen Trockenböden gepflückt und über mehrere Wochen lang getrocknet. Dadurch verlieren sie bis zu 30% ihres Wassergewichts und konzentrieren Zucker und Aromen. Das Ergebnis ist ein intensiver, komplexer und langlebiger Wein mit einem hohen Alkoholgehalt und einem samtigen, weichen Geschmack.
Heute ist der Sforzato DOCG ein weltberühmter Wein, der zu den besten Rotweinen Italiens zählt. Er wird von zahlreichen renommierten Weingütern im Veltlin produziert und weltweit geschätzt.
Die Rebe «Nebbiolo»
Die Herkunft der Rebsorte Nebbiolo ist bis heute umstritten. Einige Wissenschaftler vermuten ihren Ursprung im Piemont, während andere das Veltlin als ihre Heimat ansehen. Unabhängig davon ist der Nebbiolo heute eine der wichtigsten Rotweinsorten Italiens und liefert tanninreiche, ausdrucksstarke Weine, die für ihr langes Reifepotenzial bekannt sind.
Nebbiolo-Trauben sind dickschalig und kleinbeerig. Bei Vollreife bildet sich auf ihnen ein weisser Belag, der dem Wein seinen Namen gab: Nebbiolo leitet sich vom italienischen Wort nebbia ab, was Nebel bedeutet. Dieser namensgebende Nebel, der häufig im Herbst die Hügel des Piemont und Veltlins bedeckt, spielt eine wichtige Rolle für die Qualität der Nebbiolo-Weine.
Die Jahrgangsschwankungen bei Nebbiolo-Weinen sind gross. Der Einfluss des Wetters, insbesondere im Herbst, ist entscheidend für die Entwicklung der Trauben und den Charakter des Weins. Warme, trockene Herbsttage begünstigen eine optimale Reife und führen zu besonders hochwertigen Weinen. Kühle, feuchte Witterungsbedingungen hingegen können zu unreifen, säurebetonten Weinen mit wenig Komplexität führen.
Trotz dieser Jahrgangsschwankungen genießen Nebbiolo-Weine weltweit höchstes Ansehen. Sie zählen zu den langlebigsten Rotweinen überhaupt und können bei optimalen Lagerbedingungen Jahrzehnte reifen.